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13.07.2023 |
| 18 udRvh - letzte Klausuraufsicht | | | Für meine letzte Klausuraufsicht habe ich um Zwölf-Uhr-mittags den Hörsaal im Kantinengebäude erwischt. Das ist ein Raum mit Gefälle, mit zwei Gängen und festinstallierten Bankreihen für 300 Personen. Damit die Studis weniger fuschen können und ich die Ausweise kontrollieren kann, müssen immer eine Reihe und zwei Plätze zwischen den Prüflingen frei beliben. Das kapieren die Studis nicht, obwohl es nicht deren erste Klausur ist. Es beginnt also eine "loriotsche" Wanderung. Einen Studenten der direkt hinter einer Studentin sitzt frage ich: "Wollen Sie bei der Kollegin vor Ihnen abschreiben?" - "Neinnn!" - "Warum setzen Sie sich dann direkt hinter die Dame?" ... Aus den 300 Plätzen werden so nur 65 Klausurplätze. Es kommen aber mehr Studis, so dass ich diese auch in die leere Reihen platzieren muss. Eine logistische Meisterleitung von mir, so dass mir keiner dieser "Falschplatzierten" den Zugang zu allen Studis physisch blockiert. Einige Studierende giften mich jetzt böse an, weil ich sie umgesetzt habe und andere jetzt ihre geplanten "Mogelplätze" ergattern. Jedenfalls hat der prüfende Kollege falsch geplant. In den 300er-Hörsaal passen nur 65 Prüflingen und in unsere 80er-Räume am Fachbereich 40. Wer soll das als Jungprof verstehen!? - Aufgrund der Anzahl der Prüflinge wurden selbige auf drei Klausurräume verteilt. Die Studis aus der Informatik sind z.B. in einem anderen Hörsaal. Der prüfende Kollege hat mir sicherheitshalber die Listen aller Prüflinge ausgedruckt. Ich halte also meine formale Ansprache, mit dem Hinweis auf meine letzte Prüfungsaufsicht an dieser Hochschule, die ich deshalb besonders scharf machen würde. Und natürlich wie immer mit Hinweis darauf, dass ich alle Mogeltricks kenne, da ich sonst hier nicht stehen würde!!! Und ich weise darauf hin, dass ich nicht zur Prüfung zugelassene Studis rausschmeiße. Ich frage auch, ob sich Studierende aus dem Fachbereich Informatik im Raum aufhalten? Keiner meldet sich. Ich verteile die Klausurhefte mit dem Hinweis, auf dem Deckblatt Name und Matrikelnummer als erstes auszufüllen. Das wird gerne vergessen und der Prof muss dann raten, von wem ein Klausurheft ist. - Ich gehe also letztmalig durch die Reihen und kontrolliere die Ausweise. Die Fotos haben oft sehr wenig mit dem augenblicklichen Aussehen zu tun. Was sich in den Jahrzehnten verändert hat: Das trifft jetzt auch auf die Männer zu. Auf den Passfotos noch neutral aussehend sitzen mir jetzt Studenten mit der an meiner Hochschule so beliebten strammen Nazifrisur gegenüber. Das verändert das Aussehen kollosal. Ob die das wirklich sind? Mich erinnert das an meine Klassenarbeiten im Gymnasium. Da war es nur anders herum: Uns langhaarigen Schülern standen Lehrer mit Nazifrisur gegenüber. - Und natürlich findet sich ein Student der Informatik im Raum, der mich ganz unschuldigt anguckt. Ich schimpfe kurz und lasse ihn dann im Raum. Bestimmt wieder ein Dienstvergehen meinerseits - für meine Rektorin! - Nach dem Einsammeln der Klausurhefte zähle ich mit dem prüfenden Kollegen die Hefte. Die Anzahl weicht von der Teilnehmerliste ab. Warum? Ein Informatikstudent steht ganz allein und verloren auf einer zweiten Liste ... |
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